Dokument mit dritter Erwähnung des Familiennamens Hählen/Hehlen aus dem Jahre 1358

Das Dokument mit der dritten Erwähnung des Familiennamens Hählen/Hehlen von 1358. Dies ist eine Bestätigung, dass die Aufgelisteten Burger von Thun waren, die aber im Obersimmental wohnten. Der erste Satz heisst: Dies sind die Burger vom oberen Simmental (Simme kommt von Sieben[brunnen]), wohnhaft innerhalb dem Schlegelholz (dieser Ort war damals eine wichtige Grenze, in der Nähe des Schlosses Blankenburg) und sie bezahlen den Hauszins der Stadt Thun. Udel (mhd) hat folgende Bedeutung nach einem Lexikon: "für Hausbesitz als Bedingung städt. Burgerrechts sowie in der Bedeutung von Zins, Schutzgeld. Wer in der Stadt kein eigenes Haus besass, also 'Usburger' (=auswärtswohnender Burger) war, musste an einem Haus in der Stadt 'Udel nehmen', d.h. sein Burgerrecht auf ein solches Haus (oder Anteil an demselben) als Unterpfand verschreiben lassen und davon jährlich den Udelzins bezahlen. Das Verzeichnis hiess entsprechend 'Udelbuch'." Näheres zur Geschichte des Obersimmentals und warum die Obersimmentaler Burger von Thun wurden, lese man in der Jubiläumsschrift: Wie das Obersimmental zu Bern kam, von Walter Eschler (PDF-File).

Es kommt im Verzeichnis auch ein "Jans Heli" vor, was möglicherweise eine andere Schreibweise von "Helen" ist, dies ist aber nicht erhärtet. Es gibt auch das Geschlecht 'Hehli', die haben ihre Herkunft in der Ostschweiz (Appenzell). Ganz auszuschliessen ist es nicht, dass dieser ein Abkömmling von diesen wäre.

Wenn man die drei Dokumente betrachtet, könnten die einen schwachen Hinweis dahingehend geben, dass die Einwanderung des Geschlechts Hählen/Hehlen von Norden erfolgte, über Bern, Thun, Därstetten ins Obersimmental, vielleicht vom heutigen Ostdeutschland oder sogar Baltikum. Dazu näheres in 'Kurze Geschichte zum Geschlecht Hählen' (PDF-File). Die Sippe Hählen/Hehlen schien eher klein zu sein, der Name kommt recht selten vor, und trotzdem hat sie bis heute überlebt!